Was bedeutet Vintage? - Alles, was du wissen musst

Vintage ist mehr als nur ein Trend – es ist ein Lebensgefühl, eine Stilrichtung und ein Ausdruck von Individualität und Nachhaltigkeit. Doch was bedeutet "Vintage", besonders im Bereich Mode,  genau und worin besteht der Unterschied zu Retro Fashion sowie Secondhand Mode? All das klären wir in diesem Blogartikel.

Was bedeutet "Vintage"?

Machen wir einen kleinen Ausflug zu unseren französischen Nachbarn, begegnet uns so ziemlich an jeder Ecke das Wort „vin“ – spätestens, wenn wir auf ein Glas Wein in ein Bistro einkehren. Der Begriff „Vintage“ stammt allerdings aus dem Englischen und steht ursprünglich für „Weinlese“ oder „Jahrgang“. Dessert- und Schaumweine wie Sekt und Champagner werden meist – wie viele andere Weinprodukte auch – mit verschiedenen Jahrgängen „verschnitten“. Wird nur ein (sehr guter) Jahrgang verwendet, wird dies als „Vintage“ im Etikett vermerkt und steht dann für „erlesene“ bzw. „hervorragendeQualität

Heute wird der Begriff Vintage in der Gesellschaft mit „alt“, „original“ und „selten“ in Verbindung gebracht. Vintage bezeichnet ursprünglich Gegenstände – insbesondere Kleidung – aus einer bestimmten vergangenen Epoche, meist zwischen den 1920er- und 1990er-Jahren. Dabei steht nicht nur das Alter im Fokus, sondern auch die typische Stilrichtung und die Originalität des Stücks. Der Einfachheit halber werden heute jedoch oft alle Artikel, die älter sind als 20 Jahre, als „Vintage“ eingestuft. Alles aus der Zeit vor 1920 zählt bereits zu den „antiken“ Stücken.

Kurz gesagt: Vintage ist Originalmode aus vergangenen Jahrzehnten, die heute wieder getragen und geschätzt wird.

Welche Kleidung gilt als Vintage?

Damit ein Kleidungsstück als „Vintage“ zählt, sollte es:

  • mindestens 20 Jahre alt sein (z. B. aus den 80ern, 90ern oder früher)

  • im Originalzustand erhalten sein (keine Replik)

  • einen zeittypischen Stil oder eine erkennbare Epoche widerspiegeln (z. B. Schlaghosen der 70er, Schulterpolster der 80er)

Beispiele für Vintage-Mode:

  • Seidenblusen aus den 40ern

  • Levi’s 501 aus den 90ern

  • Designer-Handtaschen aus früheren Kollektionen

  • Collegejacken oder Bandshirts der 70er und 80er

Unterschiede: Vintage, Retro und Secondhand

Gelegentlich treffen wir in den Läden von H&M, Zara & Co auf Bekleidungsartikel, die aussehen, als stammen sie aus einer anderen Ära. Bunte Schlaghosen mit grafischen Prints, gestrickte Tops, Crop Tops, Bandeaus, Hüfthosen, weit ausgestellte Hosen, kräftige Farben, Fransen und Pailletten im Überfluss. Auch die eben genannten Buffalo Schuhe können wieder geshoppt werden. Da die Produkte jedoch Neuproduktionen sind, die lediglich den Stil der Mode aus anderen Jahrzehnten übernommen haben, spricht man in dem Fall dann vom „Retro Look“ (kurz von „Retrospektive“ – „rückblickend“). Im Secondhand-Bereich kann man dann auf beides stoßen. Entweder auf die echte alte Vintage Mode, die meist eine viel bessere Qualität aufweist, oder auf die nachgeahmte Retro Mode, die meist ein Produkt der Fast Fashion darstellt.

Die Begriffe werden oft verwechselt. Hier die wichtigsten Unterschiede:

Begriff Bedeutung
Vintage Originale Kleidung aus vergangenen Jahrzehnten (mind. 20 Jahre alt)
Retro Neu produzierte Kleidung im Stil vergangener Jahrzehnte
Secondhand Gebrauchte Kleidung – kann Vintage sein, muss aber nicht

Warum ist Vintage so beliebt?

Vintage ist ein Dauertrend. Warum eigentlich? Es gibt verschiedene Erklärungen, die einzeln und auch in der Gesamtheit zutreffen können. Zum einen ist laut Cameron Silver, Gründer der „Decardes“ Vintage Boutiquen, das Bewusstsein für ökologisch nachhaltiges Handeln gestiegen. Das zeigt sich auch im Erfolg von Second Hand Unternehmen sowie in Studien zum Thema. 2023 haben solch einer Studie zufolge 65% der Befragten angegeben, dass sie Kleidung und Accessoires schonmal aus zweiter Hand erworben haben.
 
Zum anderen leben wir in einer unglaublich schnelllebigen Welt, was der Professorin Sabine Sielke zufolge zu „Retrowellen“ führen kann. Wir sind auf der Suche nach Sicherheit, Beständigkeit und Authentizität. Auch Antje Schünemann vom Hamburger Trendbüro sieht den Punkt einer unveränderlichen Verlässlichkeit, gekoppelt mit einem „heile Welt“ Gedanken als Gegenpol zu einem „zu viel“ an Freiheit. Außerdem wollen wir uns, umgeben von global agierenden Modeketten, von der Masse abheben und unsere Einzigartigkeit modisch unterstreichen. Das wiederum ist mit einem seltenen oder einzigartigen Kleidungsstück eher möglich als mit einem Massenprodukt von der Stange
 
Hinzu kommt, dass Menschen Geschichten lieben. Über diese verfügen original Kleidungsstücke vergangener Jahrzehnte, manchmal sogar durch eine kleine Abnutzungsspur. Aber im Grunde reicht das Wissen um solche erlebten, realen Geschichten schon aus. Gerade wahre Vintage Liebhaber bevorzugen das Original, denn dadurch entsteht eine Verbindung zu den Idolen aus dieser Zeit. Laut Cameron Silver dienen historische Vorbilder auch den Designern oft als Inspiration. 
 
Eine weitere Rolle im Vintage Trend spielt die hochwertige Qualität. Früher wurden die Kleidungsstücke nicht schnell und günstig in China, Indien, Bangladesh etc. produziert, sondern oft noch im eigenen oder einem Nachbarland. „Hervorragende Qualität“ abzuliefern stand, wie auch beim Wein, damals für die Unternehmen absolut im Fokus, wohingegen diese heute im Wettbewerb oft auf der Strecke bleibt. So hält sich ein Vintage Kleid, Vintage Hoodie oder Vintage Top noch über viele Jahre und landet garantiert nicht so schnell im Müll wie ein Ultra Fast Fashion Artikel.

Warum ist Vintage so beliebt?

Vintage ist nicht nur stylisch, sondern auch nachhaltig. Die wichtigsten Vorteile:

  1. Einzigartiger Stil – Du trägst Mode mit Geschichte, kein Massenprodukt.

  2. Nachhaltigkeit – Ressourcen werden geschont, Müll vermieden.

  3. Qualität – Viele Vintage-Stücke sind hochwertig verarbeitet.

  4. Storytelling – Jedes Teil erzählt seine eigene Geschichte.

  5. Trendbewusst – 90s- und Y2K-Looks sind wieder voll im Kommen.

Zukunftsaussichten für Vintage Fashion

Wird die Mode, die wir heute tragen, mal als "Vintage" gelten? Verwenden wir die „älter als 20 Jahre“ Regel, ganz bestimmt. Gehen wir aber nach der Eingrenzung von 1920 bis Ende der 80er, die, für sich als Jahrzehnte, betrachtet oft sehr mutige und große Neuerungen in der Frauenmode mit sich brachten, dann vermutlich eher nicht. Auch die vorherrschende Schnelllebigkeit und Massenproduktion, gerade in der Fashionwelt, wird das Hervorbringen „erlesener“ Kleidungsstücke mit Unikatcharakter – wofür „Vintage“ ja ebenfalls steht – erschweren. Echtes Vintage und auch Retro haben hingegen gute Chancen, in der Mode zu überdauern. Das spiegelt sich auch in der fortbestehenden Begeisterung vieler Paare wider, die ihre Vermählung mit einer Vintage Hochzeit zelebrieren.

Wo gibt es echte Vintage Kleidung?

Womöglich veranstalten Sie als Braut oder Bräutigam selbst so eine Motto-Hochzeit oder sind als Gast auf einer Hochzeit mit Vintage Motto eingeladen? Sind Sie auf der Suche nach original 60er Jahre Mode, Vintage Fashion aus den 20ern oder Rockabilly Outfits? Oder zählen Sie zu den Vintage Liebhabern, die immer ein neues Fundstück für die eigene Sammlung entdecken wollen? Sofern Sie bei älteren Verwandten oder Freunden keine original Kleidungsstücke mehr abstauben können, lohnt sich ein Besuch auf dem Flohmarkt oder in Second Hand Läden. In einigen unserer ReSales Stores haben wir extra Vintage-Abteilungen, in denen Sie nach ausgefallenen Vintage Teilen und Unikaten Ausschau halten können. Sie haben kein Vintage Store in Ihrer Nähe? Dann schauen Sie doch gleich noch in unserem Online Shop vorbei. 

Zukunftsaussichten für Vintage Fashion

Wird die Mode, die wir heute tragen, mal als "Vintage" gelten? Verwenden wir die „älter als 20 Jahre“ Regel, ganz bestimmt. Gehen wir aber nach der Eingrenzung von 1920 bis Ende der 80er, die, für sich als Jahrzehnte, betrachtet oft sehr mutige und große Neuerungen in der Frauenmode mit sich brachten, dann vermutlich eher nicht. Auch die vorherrschende Schnelllebigkeit und Massenproduktion, gerade in der Fashionwelt, wird das Hervorbringen „erlesener“ Kleidungsstücke mit Unikatcharakter – wofür „Vintage“ ja ebenfalls steht – erschweren. Echtes Vintage und auch Retro haben hingegen gute Chancen, in der Mode zu überdauern. 

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Vintage?

Was bedeutet Vintage genau?
→ Kleidung und Gegenstände aus der Vergangenheit (meist 20–100 Jahre alt), die heute wieder getragen werden.

Ist alles Alte automatisch Vintage?
→ Nein. Nur Mode, die stilistisch und qualitativ typisch für ihre Zeit ist, gilt als Vintage.

Wo kann man echte Vintage-Mode kaufen?
→ In Secondhand-Boutiquen, spezialisierten Online-Shops, Flohmärkten oder bei Vintage-Plattformen.

Wie unterscheide ich Vintage von Retro?
→ Vintage ist original alt, Retro ist neu gemacht im alten Stil.

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