So erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Kleidung

Kleidung wird als Massenprodukt nicht mehr so wertgeschätzt, wie früher und daher auch viel zu schnell aussortiert oder in der Pflege vernachlässigt. Nachhaltigkeit sieht anders aus. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten dürfen, wenn Sie möglichst lange etwas von Ihrer Kleidung haben wollen.

Nachhaltigkeit in der Mode: Das sind unsere Tipps und Tricks für langanhaltende Freude an Ihrer Kleidung:

Überlegtes Einkaufen

Stellen Sie sich schon vor dem Kauf von Kleidungsstücken diese 8 Fragen, um Schrankleichen oder Fehlkäufe zu vermeiden:

1. Brauche ich dieses Teil wirklich?
2. Trage ich diesen Stil oder finde ich es einfach nur an anderen schön?
3. Bin ich bereit das Kleidungsstück ständig zu bügeln? (Sofern dies nötig ist)
4. Besitze ich schon etwas Ähnliches?
5. Passt diese Farbe, dieser Schnitt oder dieses Muster zu mir?
6. Stimmt die Qualität?
7. Würde ich dieses Teil auch kaufen, wenn es nicht im Sale wäre?
8. Passt dieses Kleidungsstück zum Rest meines Kleiderschranks?

Pflege von Kleidung

Nach dem Kauf geht es darum, das Kleidungsstück so zu pflegen, dass es selbst bei häufigem Tragen möglichst lange genutzt werden kann und Sie idealerweise über Jahrzehnte begleitet. Übrigens gibt es je nach Material allgemeingültige Pflegehinweise. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Material-ABC.

Lagerung

Wichtig bei der Lagerung Ihrer Kleidung im Schrank ist die Unterscheidung nach Materialien. Manche dicken und sehr schwere Pullover & Strickjacken sind besser aufgehoben, wenn sie gefaltet in einem Regal oder einer Schublade lagern, da sie im hängenden Zustand ausleiern. Hingegen ist das leichte Hemd oder die Bluse dankbar, wenn Sie sie aufhängen, da sie so nicht verknittern. Schuhe fühlen sich wohl, wenn Sie Schuhspanner verwenden, die sie gut in Form halten, insbesondere, wenn sie längere Zeit nicht getragen werden. Handtaschen lagern Sie idealerweise in Dustbags und stopfen sie etwas aus, damit sie sich nicht verziehen oder verbeulen. Im Allgemeinen ist auch der Schutz vor Motten ein wichtiger Teil der Lagerung von Kleidungsstücken. Nutzen Sie Lavendelsäckchen oder alternative Produkte, die die kleinen Flattermänner von Ihrem Schrank fernhalten.

Waschen

Zu häufiges Waschen ist der Hauptgrund, dass Ihre Kleidung an Qualität verliert. Durch die Waschgänge leidet die Kleidung. Jeans zum Beispiel sollten Sie, wenn möglich, gar nicht waschen und Flecken einzeln behandeln. Für die Beseitigung von Bakterien legen Sie die Jeans einfach für mehrere Stunden ins Gefrierfach. Generell darf sauber gebliebene Kleidung nach der Nutzung für den nächsten Gebrauch wieder im Kleiderschrank aufbewahrt werden und muss nicht immer direkt in die Waschmaschine. Leichte Gerüche werden Sie durch Aushängen an der frischen Luft meist wieder los. Wenn es dann doch einmal Zeit wird, achten Sie auf die Waschsymbole in Ihrer Kleidung und waschen Ihr Kleidungsstück maximal bei der genannten Temperatur. Am besten trennen Sie Weiß- von Buntwäsche und schließen jegliche Reißverschlüsse, damit sie sich nicht in anderen Kleidungsstücken verheddern. Ist die Waschmaschine zu voll sein, reibt die Kleidung zu sehr aneinander und das Waschmittel kann sich gegebenenfalls nicht richtig auflösen. Das kann dazu führen, dass Ihre Wäsche einerseits nicht richtig sauber wird und sich die Kleidung andererseits durch den Reibeeffekt schneller abnutzt.

Trocknen


Auch nach dem Waschen von Kleidung gibt es einige Dinge zu beachten. Um Abdrücke von Wäscheklammern oder der Wäscheleine zu vermeiden, hängen Sie T-Shirts, Pullover und Hosen am besten am Bund auf. Blusen, Jacken und Hemden trocknen idealerweise direkt auf einem Kleiderbügel. Kleidungsstücke aus Wolle, mit Maschen und aus Viskose sollten flach liegend trocknen, da sie sich sonst verziehen. Baumwolle und Leinen können hingegen hängend getrocknet werden.
Die meisten Materialien leiden, wenn sie im Wäschetrockner getrocknet werden. Hinzu kommt außerdem ein sehr hoher Energieverbrauch. Sie tun also nicht nur Ihrer Kleidung, sondern auch der Umwelt einen Gefallen, wenn Sie Kleidungsstücke zukünftig an der Luft trocknen lassen.

Pilling

Wer kennt es nicht? Der geliebte Pulli wurde nun schon so oft getragen, dass sich lauter kleine verfilzte Fussel gebildet haben, die einfach unschön am Pullover aussehen. Das nennt sich „Pilling“. Pilling können Sie vorbeugen, indem Sie ein paar Dinge beachten.

So vermeiden Sie „Pilling durch Reibung“ :

  • Drehen Sie Ihre Kleidung vor dem Waschen auf links
  • Verwenden Sie keinen Weichspüler
  • Nutzen Sie ein mildes Waschmittel und waschen Sie bei niedriger Temperatur
  • Verzichten Sie auf hohe Drehzahlen beim Schleudern oder gänzlich auf Schleudergänge, denn hier entsteht große Reibung
  • Verzichten Sie auf den Wäschetrockner


Ist es für dieses Maßnahmen schon zu spät, können Sie das Pilling aus der Kleidung  entfernen. Am besten ist es, die Faserkugeln abzuschneiden, da das Abzupfen von Hand wieder zu neuer Pillingbildung führt. Mit einer Schere, einem Einwegrasierer oder einem speziellen Fusselrasierer geht das sehr gut. Danach sammeln Sie mit einer Fusselrolle die abgeschnitten Kügelchen auf und der Pullover sieht aus wie neu!

 

Sie möchten mehr über Faire Kleidung erfahren, wie Sie gute Qualität erkennen oder was die Auswirkungen von Ultra Fast Fashion sind? Dann stöbern Sie in der Mode-Sparte durch unsere Blogartikel. Und wie Nachhaltigkeit im Alltag funktioniert, erfahren Sie natürlich auch bei uns.

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